Galileo Basic Trainingsgerät
Der Galileo® trainiert und behandelt Muskeln mit Hilfe von Schwingungen, die dem menschlichen Gang nachempfunden sind. Durch seitenalternierende schnelle Wippbewegungen (Vibrationen) werden Schwingungen, im rhythmischen Wechsel reflektorisch zwischen linker und rechter Körperhälfte, ausgelöst. Diese ausgelösten Dehnreflexe bewirken eine Kontraktion in der Muskulatur.
Grundlagen sind, über je nach Trainingsziel einstellbare, hochfrequente Vibrationen (Frequenz) und die Amplitude, die auf den Körper wirken. Die physiologisch verursachte Kipp-Bewegung des Beckens hat als Reaktion auf diesen Reiz, reflexartige rhythmische Muskelkontraktionen im Wechsel zwischen linker und rechter Körperhälfte zur Folge. Es resultiert ein ständiger Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung der Muskulatur. Diese Reflexe führen zu schnelleren und präziseren Muskelbewegungen als willkürliche Aktionen und die Muskulatur wird bis in den Rumpf aktiviert. Durch entsprechende Körperhaltungen/-positionen können die Vibrationen je nach Trainingsziel in verschiedene Körperregionen geleitet werden.
Diese patentierte seitenalternierende Bewegungsform hat nur Galileo® und stellt somit, im Gegensatz zu Trainingsplattformen mit reiner Auf-und Abbewegung, eine physiologische Trainingsmethode dar.
Durch die hohe seitenalternierende Wiederholungszahl in kurzer Zeit wird das komplexe Zusammenspiel der Muskulatur trainiert. Viele Repetitionen und schnelle Bewegungen vergrößern Synapsen und erzielen demzufolge eine hohe Rezeptorantwort. Da reflexbasierte Kontraktionen keinerlei bewusstem Einfluss unterliegen, wird somit das natürliche Bewegungsmuster physiologisch und zielorientiert aktiviert und Haltung/Aufrichtung/Dynamik/Bewegung in Verbindung mit Muskeltonus optimiert/reguliert.
Unsere Zielsetzung:
Neue Reize durch seitenalternierendes Training
Gezielte Bewegungsmuster neu erlernen und etablieren
Neu erlernte Fähigkeiten stabilisieren
Verbesserung der inter-u. intramuskulären Koordination
Verfeinerung u. Stabilisierung von Bewegungsmustern
Bewegungen präzisieren
Verbesserung der Tonuskontrolle durch Dehnung und Bewegung
Förderung der individuellen Entwicklung
Entgegenwirken von Muskelabbau
Trainingseffekt auf das neuronale System
Mit dem seitenalternierenden Training über den Galileo® haben wir die Möglichkeit je nach individuellem Behandlungsschwerpunkt und Therapieziel, neue Reize zu setzen.
Muskelkraft und auch Muskelleistung werden nach physiologisch sinnvollem Muster stimuliert. Der Regelkreis Muskel/Bänder Sehne/Knorpel – Nerv kann sich optimieren, da es sich um ein Training der gesamten Muskelkette handelt. Wiederholungen bewirken einen hohen Trainingseffekt auf das neuronale System: Reiz- Reaktion. Die Muskulatur muss somit entsprechend reagieren. Es resultiert eine verbesserte Blutzirkulation, da die Muskulatur ständig „arbeiten“ muss und der Körper bestrebt ist, den Kopf in der Horizontalen und den Rumpf ruhig und aufrecht zu halten.
Zielgerichtet setzen wir den Galileo® innerhalb unseres Tätigkeitsfeldes in der Behandlung bei Erwachsenen und Kindern ein:
Im Bereich der Tonusregulation/-aufbau
Erarbeitung von Kopf-/Rumpfstabilität: Die Wahrnehmung der Umwelt in der Aufrichtung unterstützt die kognitive Entwicklung
Wahrnehmung von Positions-/Lageempfinden
Steigerung motorischer Aktivität
Unterstützung von Feedforward Bewegungen
Dynamische Rumpfunterstützung
Stabilisierung des Unterarmstütz zur Optimierung der Aufrichtung
Haltungskontrolle
Rotationsbewegungen von Becken und Rumpf
Beckenkippung
Balancestörungen
Schulter- und Nackenmobilisation
Steigerung und Sicherung der Qualität und Differenziertheit von Bewegungsabläufen
Im Bereich der Schluckfunktion
Verbesserter Schluckvorgang
Steigerung der Schluckfrequenz
Steigerung der Schluckaktivität
Verbesserte Nahrungsaufnahme
Unterstützung zur Lateralisation von Kiefer/Zungenbewegungen
Etablierung von Kaubewegungen
Kieferkontrolle und somit ermöglichen des Mundschlusses
Im Bereich der Atmung
Mobilisation der Zwischenrippenmuskulatur
Steigerung der Zwerchfellaktivität
Steigerung der Atmungsaktivität
Optimierung der Expiration
Im Bereich der Phonation
Regulierung der Atem-Sprechkoordination
Mobilisation des Kehlkopfes/Tiefstellung/entspannte Phonation
Im Bereich der Artikulation
Haltung im Kopf- Mund und Gesichtsbereich in Verbindung mit Funktionsfähigkeiten Mimik und Gestik als wichtiges Ausdrucksmittel unserer Körpersprache
Unterstützung sprechmotorischer Voraussetzungen durch differenzierte Wahrnehmungen und kinästhetische Empfindungen, da im Großhirn der sprachliche Bereich in großer Nähe zum allgemeinen motorischen Bereich lokalisiert ist